Sonntag, 4. August 2013

Celena und eine Hand voll Gedanken



Vor mir das Lagerfeuer und in mir Erinnerungen. Es war ein Abend wie dieser. Es war schon dunkel und ich hatte ein Feuer gemacht. Dann gesellte sich Sir Elit zum Feuer und stellte sich vor. Er war Rarius in Tabor. Für einen Roten war er sogar sympathisch. Das ist nicht selten. Er war aufgeschlossen und das übliche ich bin rot ich bin was Besseres schien ihm fremd. Es war angenehm sich mit ihm zu unterhalten-
 

Später kam Silvi dazu,  Eine Kajira die den letzen Wunsch ihres Herren erfüllen will und für ihn zum Sadar pilgern. Ich fand diese Idee, so verrückt sie auch ist, rührend und bot meine Hilfe an.


Darauf folgend hatte mein zweites Mädchen ein Gespräch mit dem Heiler. Wo meine neue First Riva eher bewusst, selbstbewusst, etwas stur und bemüht ist, da ist Sepia … leicht anders. Manchmal glaube ich irgendjemand hat sie einmal zu viel geschlagen. Manche dinge scheint sie gar nicht zu begreifen oder sie ist einfach von einfachem Gemüt. Andere aufgaben macht sie gut und wie von selbst. Sie ist wirklich anders und ich mag sie trotzdem auch wenn ich befürchte dass sie nicht lang am Leben bleibt. Schade eigentlich sie kann gut tanzen und kochen.


Ich war Cat besuchen, als ich auf Celena traf. Das Mädchen das mich beinahe getötet hätte. Aber sie wirkte viel mehr erzogen. Nicht mehr so wild. Man bot sie mir zum Kauf an und für den stolzen Preis von 2 Met und einem Kalana Fass wechselte sie den Besitzer. Es war nicht nur so das sie angeblich schneidern konnte und ich jemand für Hekathes Stoffladen wollte, der dort arbeiten konnte, nachdem ich hörte das Kamchak die Stoffhändlerin von Lydius versklavt hatte. Das Ann irgendwann ihrer Neigung erliegen würde war abzusehen ich hatte es doch nicht gehofft, der Stoffladen war etwas Besonderes wie de Beziehung zwischen Ann und Anett. Ich hatte immer versucht sie zu schützen ich habe wohl versagt. Und dann ausgerechnet Kamchak, der sich alles holte was er wollte – so sah es zumindest aus.


Da ich nun ein Mädchen hatte, das Hekathe unterstützen konnte, macht ich mich wieder auf die Wege die Dinge, die benötigt wurden, zu beschaffen. Ich reiste einiges und machte zwischendrin einen Abstecher zur Heilerin Danika, die mir für ein ordentliches Sümmchen aus dem Blue Short Gras einige Tiegel Scherz- und Beruhigungsmittel gemacht hatte. Auch hatte sie ihren alten Hof noch nicht aufgegeben und wir konnten noch ein weiteres Geschäft machen. Ich freute mich, da ich so meine Warenpalette noch etwas aufstocken konnte.

Als ich mich dort umsah, traf ich auf eine Dame Sahara die angeblich aus En Kara stammte. Da sie behauptete zu handeln, nahm ich sie mit nach Tabor. Es gab ein gemütliches Gespräch und sie ließ sich bedienen. Celena war nicht mehr das wilde Ding sondern eine gute Kajira. Ich war angenehm überrascht.


Eine Sklavin kam auch und fragte nach einem Getreidehandel, dem ich nicht abgeneigt war. Zumal ich noch einige Säcke auf dem Markt erstanden hatte.
Die Dame Sahara ging sich dann Frisch machen und nahm Cel mit. Danach verabschiedete sie sich, ohne mir zu sagen was sie denn handle.


Ich kümmerte mich dann um de Dinge, die vorzubereiten waren und so ging der Tag dahin bis eine Gruppe von 4 Personen in Tabor eindrang und mich umringte. Angeführt von Justin und geführt von der Frau Sahara stellten mich Sir Day und ein gewisser Conan. Sie forderten sofort die Sklavin ein und der Wortführer beleidigt und beschimpfte mich. Er zog die Waffen und war kurz davor mich einfach nieder zu schlagen. Er sprach davon ich hätte sie entführen lassen. Wenn man bedenkt das diese Sklavin mich einmal umbringen wollte … nbewaffnet und gegen Vier riskierte ich eine große Klappe. Ich forderte Auslöse für meine Kosten ich forderte eine Entschuldigung und als man mich forderte, forderte ich das Recht auf einen Kämpfer. Nichts davon ließen die ehrlosen Schurken zu. Ich weiß sie darauf hin das hier ein Recht gelte doch es interessierte sie gar nicht. Sie nahmen sich nach Piratenmanier was ihnen zusagte und zogen ab.

Das Gefühl der Hilflosigkeit kenne ich inzwischen viel zu gut. Was nützt mir all meine arbeit und meine Tarsk wenn ich alleine vor dem Ende stehe. Ich halte mich für einen wirklich guten und auch fairen Händler – aber vom Kämpfen habe ich keine Ahnung und wer sollte das schon für mich tun? Ich würde jemand finden. Vor allem für das Weib das mich so hintergangen hat.


Doch was soll’s. Es ist ja nicht neu und das Leben ging weiter ich versuchte mich wie in letzter zeit an etwas anderes zu klammern um nicht ab zu rutschen und hey, es gab einen Markt in Jearnskogen, den ich eh besuchen wollte, war ich doch eingeladen.

So ließ ich die Sturmvulo fertig machen und gelangte auf den kleinen neuen Markt, wo ich zu meinem Verdruss zwei der Entführer auf dem Markt fand. Lautstark macht eich darauf aufmerksam, was für Gesinde sich hier rum trieb und war auch froh, als sich einer der Nordleute der Sache annahm. Doch das ganze geriet außer Kontrolle, als sich die Heilerin mit dem Krieger, der wohl nur ein gast war, darüber stritt ob Heiler Kerlen vorzuschreiben hätten was sie zu tun und zu lassen haben und wer im Norden höher Stand das Weib die Heilerin oder der Mann oder Krieger. Meine beiden Entführer nutzen die Zeit und setzen sich ungehindert ab. Ich blieb noch vor Ort, vielleicht würde sich etwas klären. Die Lust auf Handel und Gastfreundschaft war mir auf  jeden Fall vergangen und das man mir anlastete was dort passiert war, tat ihr übriges. Hatte ich die Ganoven zum Markt geholt oder wer?


Abwechslung brachte dann ein Besuch in Marskan, wo ich einen guten Handel abschließen konnte.  Sa Tarna und Boskfleisch sind hier gesucht. Die Gastfreundschaft war angenehm und herzlich und die beiden Damen sehr freundlich. Auch eine Heilerkajira verirrte sich hin und beschwerte uns einen wunderschönen Musikabend.


Eine weitere Reise führte mich Richtung Kasra doch eine riesige Flotte ließ uns abdrehen. Waren an den Gerüchten das Kasra und Lydius gegen den Norden ziehen wollten doch etwas dran. Ich hatte das eher für eine fixe Idee gehalten aber die Anzahl der Schiffe war beachtlich. Damit würde man eine kleine Armee in den Norden bringen könnten. Also hatte man in Vakur doch Recht. Der Leutnant aus Lydius, Neo, hatte den Norddörfern gedroht und diese fanden sich nun zusammen um gegen diese Drohung zu bestehen und was passiert wenn sie mehrere Norddörfer zusammen finden hatten wir vor einiger Zeit erfahren dürfen. Aber verstehen konnte ich den Mann. Hatte ich meinen Sohn auch an den norden verloren so wie andere Dinge an andere Leute. In letzter zeit viele meiner Mädchen.


Nun ja. Was macht ein Händler, wenn er an einer Stelle nicht weiter kommt? Genau. Er geht an eine andere. Wenn ich etwas haben wollte was mit schneidern zu tun hat, dann fällt mir oft Georg aus Jorts ein.  Kennen tue ich ihn schon lange und auch wenn mir Jorts nicht unbedingt gefällt. Ich habe hier gute Geschäfte und Menschen gefunden die bisher ihr Wort gehalten haben und auch ihre Ehre pflegen. Irgendwann wird auch das vielleicht anders so wie sich bisher fast alles geändert hat aber irgendwann ist eben irgendwann und nicht jetzt.

In Jorts erfuhr ich, dass es wohl eine Seuche in Kasra geben soll und denke, dass die Flotte wohl zur Absperrung der Stadt dient. Ebenso hatte eine Bond  Georg vergiftet. Was mich wieder dazu bringt das Gor derzeit einem Pulverfass dient wo jeder jeden zu meucheln und zu schädigen wollen scheint. Ich verstehe es kaum aber da ich kein Waffenhändler bin und selbst nicht nur freunde habe kein schöner Gedanke. Die meisten meiner Mädchen kamen aus dem Norden. Auch erfuhr ich das Cos und Turmus schon die Klingen gekreuzt haben. Turnus hatte einen Sieg Errungen und wohl die Kanalbauarbeiten zum stillstand gebracht. Bei dem Aufwand, den Cos betrieben hat, wird es nun mit doppelter macht zurückkehren. Dieser Konflikt hatte erst begonnen und wir wohl nun erst wieder auf dem Schlachtfeld der Feder ausgetragen, während man sich in Cos wohl nun größere Truppenteile rekrutiert. Nicht gut für mein Geschäft. Ob der Junge Mann lebend daheim ankam? Ich war schon lang nicht mehr dort. Aber noch ist es mir zu gefährlich. In meinem derzeitigen Status könnte man da auf Gedanken kommen die meinem hals nicht gefallen.

Während ich mir über den hals streiche stellt sch mir die Frage warum ich sonst wo ich alles vor mache und nicht von jemand verlange was ich nicht selber tun würde in dieser Sache so anders war. Nein die beiden Demütigungen habe ich nicht vergessen. Kordel und Schal. Ich gebe es ungern zu das ich unfähig bin aber dazu tauge ich nicht alles was ich kann nützt mir da nichts.

Wieder in Tabor wurde ich Melancholisch und trauerte dem hinterher was vergangen war. Was bin ich Gesellschafter oder Einzelgänger stur oder dämlich Herr oder nicht. Ich habe mehr verloren als manche in ihrem leben je besitzen werden. Ich habe für meine Prinzipien aufgegeben was mir viel wert war. Was ist es wert sich selbst treu zu bleiben? Bin ich mir treu?
Ich bin Händler. Und die vielen tausend Kupfer die ich besitze sind das was mir immer bleib. Macht Geld glücklich? Nein. Es lenkt ab. Aber es hilf nicht wirklich, denn auch der schönste Glanz wird irgendwann fad.


So bin ich reich und doch habe ich wenig. Und dieses wissen um das was ich hatte und nun habe frisst mich auf. Aber man merkt wohl immer erst was man braucht wenn es geht und wäre es anders rum würde ich dann vermissen was ich jetzt habe und das ich mich geopfert habe? Es ist schwer mit mir, selbst für mich.

Umso schöner war es, als Silvi auftauchte und mich mit ihrer Musik aus dem Tal herausholte um wenigstens eine weile zu Vergessen und wieder zu träumen.





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