Vor mir das Lagerfeuer und in mir Erinnerungen. Es war ein Abend
wie dieser. Es war schon dunkel und ich hatte ein Feuer gemacht. Dann gesellte
sich Sir Elit zum Feuer und stellte sich vor. Er war Rarius in Tabor. Für einen
Roten war er sogar sympathisch. Das ist nicht selten. Er war aufgeschlossen und
das übliche ich bin rot ich bin was Besseres schien ihm fremd. Es war angenehm
sich mit ihm zu unterhalten-
Später kam Silvi dazu,
Eine Kajira die den letzen Wunsch ihres Herren erfüllen will und für ihn
zum Sadar pilgern. Ich fand diese Idee, so verrückt sie auch ist, rührend und
bot meine Hilfe an.
Darauf folgend hatte mein zweites Mädchen ein Gespräch mit
dem Heiler. Wo meine neue First Riva eher bewusst, selbstbewusst, etwas stur
und bemüht ist, da ist Sepia … leicht anders. Manchmal glaube ich irgendjemand hat
sie einmal zu viel geschlagen. Manche dinge scheint sie gar nicht zu begreifen
oder sie ist einfach von einfachem Gemüt. Andere aufgaben macht sie gut und wie
von selbst. Sie ist wirklich anders und ich mag sie trotzdem auch wenn ich
befürchte dass sie nicht lang am Leben bleibt. Schade eigentlich sie kann gut
tanzen und kochen.
Ich war Cat besuchen, als ich auf Celena traf. Das Mädchen das
mich beinahe getötet hätte. Aber sie wirkte viel mehr erzogen. Nicht mehr so
wild. Man bot sie mir zum Kauf an und für den stolzen Preis von 2 Met und einem
Kalana Fass wechselte sie den Besitzer. Es war nicht nur so das sie angeblich
schneidern konnte und ich jemand für Hekathes Stoffladen wollte, der dort
arbeiten konnte, nachdem ich hörte das Kamchak die Stoffhändlerin von Lydius
versklavt hatte. Das Ann irgendwann ihrer Neigung erliegen würde war abzusehen
ich hatte es doch nicht gehofft, der Stoffladen war etwas Besonderes wie de
Beziehung zwischen Ann und Anett. Ich hatte immer versucht sie zu schützen ich
habe wohl versagt. Und dann ausgerechnet Kamchak, der sich alles holte was er
wollte – so sah es zumindest aus.
Da ich nun ein Mädchen hatte, das Hekathe unterstützen
konnte, macht ich mich wieder auf die Wege die Dinge, die benötigt wurden, zu
beschaffen. Ich reiste einiges und machte zwischendrin einen Abstecher zur
Heilerin Danika, die mir für ein ordentliches Sümmchen aus dem Blue Short Gras
einige Tiegel Scherz- und Beruhigungsmittel gemacht hatte. Auch hatte sie ihren
alten Hof noch nicht aufgegeben und wir konnten noch ein weiteres Geschäft
machen. Ich freute mich, da ich so meine Warenpalette noch etwas aufstocken
konnte.
Als ich mich dort umsah, traf ich auf eine Dame Sahara die
angeblich aus En Kara stammte. Da sie behauptete zu handeln, nahm ich sie mit
nach Tabor. Es gab ein gemütliches Gespräch und sie ließ sich bedienen. Celena
war nicht mehr das wilde Ding sondern eine gute Kajira. Ich war angenehm
überrascht.
Eine Sklavin kam auch und fragte nach einem Getreidehandel,
dem ich nicht abgeneigt war. Zumal ich noch einige Säcke auf dem Markt
erstanden hatte.
Die Dame Sahara ging sich dann Frisch machen und nahm Cel
mit. Danach verabschiedete sie sich, ohne mir zu sagen was sie denn handle.
Ich kümmerte mich dann um de Dinge, die vorzubereiten waren
und so ging der Tag dahin bis eine Gruppe von 4 Personen in Tabor eindrang und
mich umringte. Angeführt von Justin und geführt von der Frau Sahara stellten
mich Sir Day und ein gewisser Conan. Sie forderten sofort die Sklavin ein und
der Wortführer beleidigt und beschimpfte mich. Er zog die Waffen und war kurz
davor mich einfach nieder zu schlagen. Er sprach davon ich hätte sie entführen
lassen. Wenn man bedenkt das diese Sklavin mich einmal umbringen wollte …
nbewaffnet und gegen Vier riskierte ich eine große Klappe. Ich forderte Auslöse
für meine Kosten ich forderte eine Entschuldigung und als man mich forderte, forderte
ich das Recht auf einen Kämpfer. Nichts davon ließen die ehrlosen Schurken zu.
Ich weiß sie darauf hin das hier ein Recht gelte doch es interessierte sie gar
nicht. Sie nahmen sich nach Piratenmanier was ihnen zusagte und zogen ab.
Das Gefühl der Hilflosigkeit kenne ich inzwischen viel zu
gut. Was nützt mir all meine arbeit und meine Tarsk wenn ich alleine vor dem
Ende stehe. Ich halte mich für einen wirklich guten und auch fairen Händler –
aber vom Kämpfen habe ich keine Ahnung und wer sollte das schon für mich tun?
Ich würde jemand finden. Vor allem für das Weib das mich so hintergangen hat.
Doch was soll’s. Es ist ja nicht neu und das Leben ging
weiter ich versuchte mich wie in letzter zeit an etwas anderes zu klammern um
nicht ab zu rutschen und hey, es gab einen Markt in Jearnskogen, den ich eh
besuchen wollte, war ich doch eingeladen.
So ließ ich die Sturmvulo fertig machen und gelangte auf den
kleinen neuen Markt, wo ich zu meinem Verdruss zwei der Entführer auf dem Markt
fand. Lautstark macht eich darauf aufmerksam, was für Gesinde sich hier rum trieb
und war auch froh, als sich einer der Nordleute der Sache annahm. Doch das
ganze geriet außer Kontrolle, als sich die Heilerin mit dem Krieger, der wohl
nur ein gast war, darüber stritt ob Heiler Kerlen vorzuschreiben hätten was sie
zu tun und zu lassen haben und wer im Norden höher Stand das Weib die Heilerin
oder der Mann oder Krieger. Meine beiden Entführer nutzen die Zeit und setzen
sich ungehindert ab. Ich blieb noch vor Ort, vielleicht würde sich etwas klären. Die Lust auf Handel und Gastfreundschaft war mir auf jeden Fall vergangen und das man mir
anlastete was dort passiert war, tat ihr übriges. Hatte ich die Ganoven zum
Markt geholt oder wer?
Abwechslung brachte dann ein Besuch in Marskan, wo ich einen
guten Handel abschließen konnte. Sa
Tarna und Boskfleisch sind hier gesucht. Die Gastfreundschaft war angenehm und
herzlich und die beiden Damen sehr freundlich. Auch eine Heilerkajira verirrte
sich hin und beschwerte uns einen wunderschönen Musikabend.
Eine weitere Reise führte mich Richtung Kasra doch eine
riesige Flotte ließ uns abdrehen. Waren an den Gerüchten das Kasra und Lydius
gegen den Norden ziehen wollten doch etwas dran. Ich hatte das eher für eine
fixe Idee gehalten aber die Anzahl der Schiffe war beachtlich. Damit würde man
eine kleine Armee in den Norden bringen könnten. Also hatte man in Vakur doch Recht.
Der Leutnant aus Lydius, Neo, hatte den Norddörfern gedroht und diese fanden
sich nun zusammen um gegen diese Drohung zu bestehen und was passiert wenn sie
mehrere Norddörfer zusammen finden hatten wir vor einiger Zeit erfahren dürfen.
Aber verstehen konnte ich den Mann. Hatte ich meinen Sohn auch an den norden
verloren so wie andere Dinge an andere Leute. In letzter zeit viele meiner
Mädchen.
Nun ja. Was macht ein Händler, wenn er an einer Stelle nicht
weiter kommt? Genau. Er geht an eine andere. Wenn ich etwas haben wollte was
mit schneidern zu tun hat, dann fällt mir oft Georg aus Jorts ein. Kennen tue ich ihn schon lange und auch wenn
mir Jorts nicht unbedingt gefällt. Ich habe hier gute Geschäfte und Menschen
gefunden die bisher ihr Wort gehalten haben und auch ihre Ehre pflegen. Irgendwann
wird auch das vielleicht anders so wie sich bisher fast alles geändert hat aber
irgendwann ist eben irgendwann und nicht jetzt.
In Jorts erfuhr ich, dass es wohl eine Seuche in Kasra geben
soll und denke, dass die Flotte wohl zur Absperrung der Stadt dient. Ebenso
hatte eine Bond Georg vergiftet. Was
mich wieder dazu bringt das Gor derzeit einem Pulverfass dient wo jeder jeden
zu meucheln und zu schädigen wollen scheint. Ich verstehe es kaum aber da ich
kein Waffenhändler bin und selbst nicht nur freunde habe kein schöner Gedanke.
Die meisten meiner Mädchen kamen aus dem Norden. Auch erfuhr ich das Cos und
Turmus schon die Klingen gekreuzt haben. Turnus hatte einen Sieg Errungen und
wohl die Kanalbauarbeiten zum stillstand gebracht. Bei dem Aufwand, den Cos
betrieben hat, wird es nun mit doppelter macht zurückkehren. Dieser Konflikt
hatte erst begonnen und wir wohl nun erst wieder auf dem Schlachtfeld der Feder
ausgetragen, während man sich in Cos wohl nun größere Truppenteile rekrutiert.
Nicht gut für mein Geschäft. Ob der Junge Mann lebend daheim ankam? Ich war
schon lang nicht mehr dort. Aber noch ist es mir zu gefährlich. In meinem
derzeitigen Status könnte man da auf Gedanken kommen die meinem hals nicht
gefallen.
Während ich mir über den hals streiche stellt sch mir die
Frage warum ich sonst wo ich alles vor mache und nicht von jemand verlange was
ich nicht selber tun würde in dieser Sache so anders war. Nein die beiden
Demütigungen habe ich nicht vergessen. Kordel und Schal. Ich gebe es ungern zu
das ich unfähig bin aber dazu tauge ich nicht alles was ich kann nützt mir da
nichts.
Wieder in Tabor wurde ich Melancholisch und trauerte dem
hinterher was vergangen war. Was bin ich Gesellschafter oder Einzelgänger stur
oder dämlich Herr oder nicht. Ich habe mehr verloren als manche in ihrem leben
je besitzen werden. Ich habe für meine Prinzipien aufgegeben was mir viel wert
war. Was ist es wert sich selbst treu zu bleiben? Bin ich mir treu?
Ich bin Händler. Und die vielen tausend Kupfer die ich
besitze sind das was mir immer bleib. Macht Geld glücklich? Nein. Es lenkt ab. Aber
es hilf nicht wirklich, denn auch der schönste Glanz wird irgendwann fad.
So bin ich reich und doch habe ich wenig. Und dieses wissen
um das was ich hatte und nun habe frisst mich auf. Aber man merkt wohl immer
erst was man braucht wenn es geht und wäre es anders rum würde ich dann
vermissen was ich jetzt habe und das ich mich geopfert habe? Es ist schwer mit mir,
selbst für mich.
Umso schöner war es, als Silvi auftauchte und mich mit ihrer
Musik aus dem Tal herausholte um wenigstens eine weile zu Vergessen und wieder
zu träumen.
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