Es ist Dunkel. Irgendwas rüttelt an mir. Was für ein
komischer Traum. Ich bin schon Treppen gelaufen und anderes aber
Kopfsteinpflaster auf einer Karre … Ich schüttle den Kopf und versuche mich
bequemer zu drehen.
Es ist kalt. Ich mag ab und an die Fenster offen aber das
ist viel zu kalt. Das ist … Ich blinzle leicht. Metall und Stein. Das ist kein
Bett. Keine Kleider. Eine alte zerschlissene Decke habe ich um mich gewickelt.
Es ist furchtbar kalt. War ich in Vakur nicht noch im Schnee rumgetollt? Warum
was mir so kalt.. und warum ist es so dunkel. Ich stoße gegen die Stangen.
Verdammt. Für einen Traum fühlte sich das hart an. Sollte ich jetzt nicht
aufwachen?
Der Traum hält an und wird zu kalter, grausamer Realität, die
mich umfängt. Dann beginnen Stimmen auf mich ein zu reden. Mehrere, von
überall. Meine Augen gewöhnen sich langsam an die Umgebung aber meine Ohren
weigern sich den Sinn der Worte zu erfassen. Ich sollte in Ra Rir sein, in
meinem Bett. Was zum Henker geht hier vor? Und wieder diese Stimmen. Erst als
Dunkelheit mich wieder umfängt in meinem Kopf und ich entschlafe endet es.
Ich bin in einer kleinen Zelle. Nackt. Ich greife panisch an
meinen Hals. Er ist ohne Verletzung und noch wichtiger, ohne Eisen. Die Stimmen
schweigen und ich habe Zeit mich umzusehen. Ich stecke in einer Höhle oder
etwas ähnlichem.
Wieder eine Stimme. Sie erzählt mir etwas, das langsam in
meinen Verstand sickert. Dann wird mir schwarz vor Augen. Als ich zu mir komme
hat sich wenig verändert. Doch es hat. Die Stimme zitiert mich aus der Zelle,
dort befindet sich ein Schreibtisch. Ein Papier liegt dort und eine Feder. Wenn
ich überleben will soll ich den Vertrag unterzeichnen. Ich kann ihn nur schwer
lesen in dem trüben Licht, aber der Inhalt läst es mir kalte über den Rücken
laufen.
Als ich unterschrieb, nach mehreren Ahn. Es werden wohl Ahn
gewesne sein, voller Drohungen und Versprechungen des Unbekannten, wurde es
ruhig.
Ich haben mir die Decke geholt und versuche zu schlafen. Auf
dem Boden geht Zug. Bin ich noch allein? Was in dem Papier alles stand. Es war
ungeheuerlich. Wie konnten sie das nur zu lassen. Der Zug der Luft ist stark.
Wie lange liege ich schon auf dem Boden? Ich taste nach der Quelle. Warum kann
ich nicht wenigstens in meiner Verzweiflung schlafen. Da ist eine Öffnung in den
Felsen. Nein mehr. Ein Spalt. Ich raffe meine Kraft zusammen und untersuche es.
Tatsächlich läst sich ein Stück lösen. Und erweitern. Es ist ein Loch, ich
passe hindurch.
Ich war frei. Ich spürte es, ich war aus der höhle. Endlich.
Auch hatte mich niemand abgefangen. Ich zog die Luft tief ein. War das nicht zu
einfach?
Das war unberührte Natur. Aber sie war kalt. Der Wind war
wild und machte mich frierend. Ich taumelte über das Gras und stürzte dann.
Ich taucht ein das Wasser, das sich über mir schloss. Ich
schluckte und strampelte. Dann durchbrach ich die Wasserfläche und versuchte Luft
zu bekommen. Schwimm! Wie ich an den Strand kam weiß ich nicht mehr.
Der Wasserfall war nicht groß aber imposant. Es war ein Ort
wo ich an Land gelangen konnte. Ich saß im
nein am kalten Wasser. Mein Körper rebellierte, zitterte. Ich war am Ende
meiner Kräfte, als ich versuchte in mich zu gehen. Ich war erledigt. Ich würde
bald erfrieren und zum jagen fehlte mir nicht nur was, ich war auch zu schwach.
Das also war mein Ende!
Der große Händler. Nicht versklavt oder erdolcht. Verhungert
und erfroren. Warum das alles. Wegen dem was ich gelesen hatte? Wegen dieser Ungeheuerlichkeiten?
Hatten sie mich nicht gehen lassen? Die Unterschrift allein brachte ihnen doch
nicht. Ich verstand es nicht.
Etwas hatte geblitzt. Warum mich das überhaupt interessierte
weiß ich nicht mehr, aber als es sich wiederholte war ich neugierig. Ich folgte
diesem Zeichen. Ich stolperte über das Gras durch den Wald. Dann sah ich das Gebäude.
Es wirkte wie eine Station, oder ein alter aufgegebener Posten. Obwohl
aufgegeben. So lange kann das nicht her sein. Das hier sah zu neu aus.
Dieser Eindruck bestätigte sich, als ich ins Innere
gelangte. Das hier war ein Versteck, Von wem und wofür war mir egal. Aber hier
fand ich was ich brauchte – alte aber brauchbare Kleidung. Ein Messer, etwas
Trockennahrung. Sogar Feuer, das mich wärmte. Das ich mich damit verriet war
mir egal.
Niemand kam. Ich legte mich zur Ruhe. Und zum ersten Mal
seit der Höhle ist es wirklich Ruhe. Ich muss sofort eingeschlafen sein. Als
ich aufschreckte war es noch oder schon wieder dunkel. Was nun? Ich machte mich
mit dem, was ich erbeutet hatte auf den Weg. Dann fand ich das Tor zum
verlassenen Aussenposten. Die Stimme hatte davon erzählt. Sie hatte mir gesagt
was ich tun sollte. Ich dachte an all das andere und schauderte. Dann trat ich
durch das Tor und schloss mit meinem Leben ab.
Bei einem Jagdausflug traf ich auf andere Jäger. Sie brachten
mein Papier, das ich schrieb zum Kapitän meiner Sturmvulo, der mir im Stillen
viel aus Ra rir holte, wo ich verschwunden war. Noch galt ich nicht als Tod.
Dann traf ich Elit in der Nähe meines neuen Heimes. Ob er
den Schiffen gefolgt war. Inzwischen war ich nicht mehr Mittellos. – Die Sonne
geht auf und ich schaue auf das, was der kleine Posten für mich geworden ist.
Am Tor steht der Rarius. Auch allein bin ich nicht. Nur verdammt, warum ich?
( Es ist mir sehr schwer gefallen das zu schreiben. Es ist mal wieder ein Abschluss, auch wenn ich selber noch lang nicht mit meiner Heimat Ra Rir abgeschlossen habe.)
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