Samstag, 27. Juli 2013

Die zweite Chance



Es gibt Höhen und Tiefen im Leben und während der eine Glück hat, hat der andere Pech. Viele Dinge prägen uns und führen uns in Richtungen, die dann unveränderlich sind. So ist die zweite Chance etwas sehr Besonderes, denn das Leben selbst gewährt sie nur sehr selten.
 

 Die drei Mädchen hatten einiges angestellt und waren schneller zu einer kleinen verschworenen Gemeinschaft geworden, als ich dachte. Auf der einen Seite freute mich dies, auf der anderen war ich nicht glücklich, das sich dieses Band unter den Mädchen von Tabor grade in dem Verschweigen einer Tat manifestierte und so nahm ich sie mir vor, alle 3 zusammen, bis ich alles wusste. Doch dieses eine Mal. Dieses erste Mal  soll vergeben sein, wenn sie nie wieder so etwas tun würden, denn das eigentliche Problem empfand ich nicht als besonders. Ob sie gelernt hätten. Das wird einzig die Zeit zeigen.


Man könnte meinen das Schmerzen, Strafe und Verlust selten sind und doch ziehen sie sich durch unser Leben und begleiten uns. So die Mädchen auch knapp darum herum gekommen sind, und eine Lüge ist weiß Gott kein leichtes Vergehen, so gab es andere die nicht so viel Glück hatten.

Im Dorf Jaernskogen hatte sich eine solche Schar Nordleute eingefundne. Ihr altes Dorf zerstört und nur mit mühe der Wildnis entkommen, versuchten sie ein neues Leben zu beginnen. Und das wollten se mit Handel erreichen. So versicherte mir die örtliche Heilerin.
Auch wenn sich mein Mitleid, das ich durchaus habe, in Grenzen hielt, so kann ich doch einem möglichen Handel nur selten widerstehen und möchte das Dorf gern am 1. oder 15. des Mondes aufsuchen um den kleinen Markt zu schaun.


Wieder zurück in Tabor begann der Tag mit einen wunderbaren Frühstück mit Hekathe und riva. Das Einen die Temperaturen kaum schlafen lassen, das ist eine Sache aber frühs, wenn es noch nicht so heiß ist, angenehm verwöhnt zu werden. Unbezahlbar. Hekathe hat eine Schneiderei eröffnet und sie sieht auch gut aus nur fehlt noch ein Mädchen, das ihr zur Hand gehen kann, denn Hekathe ist oft auf Reisen und  rivas Talente liegen in anderen Bereichen. Leider. Naja im Zweifel stopf ich weiter selber meine kaputten Sachen.

Das Hekathe sich für Tabor entscheiden hat ist etwas, das mich sehr froh stimmt, denn es zeigt mir, das ich in Lydius doch für Einiges gute gewesen bin. Manchmal braucht es solche Dinge, damit wir nicht nur die negativen Dinge sondern auch die Gewinne sehen und ich habe Hilfe gebraucht und brauch sie immer noch um meinen Weg weiter zu gehen, der richtig aber voller Selbstzweifel immer noch ist.


Aber auch anderen Besuch hatte es in die Stadt verschlagen.  Laertes. Zusammen mit Scipio sah ich ihn schon in Lydius auf einer Reise und ich entschied den Jungen mit dem zu konfrontieren was ich wusste ohne das zu brechen was ich versprochen habe. Ich erzählte ihm was bekannt war, das Cos in Lydius verhandelt hat, das Cos einen Kanal bauen wollte und das es wohl schon Kämpfe gab. Ich bot ihm mein schnellstes Schiff und Waren, damit er heim eilen könnte und helfen. Natürlich war es keine Selbstlose Tat. Ich wollte die Waren wieder – wenn er überleben würde, ich wollte Rehabilitation für etwas, was ich nie getan hatte und ich wollte Cato strafen indem ich ihm half, als er Hilfe brauchen würde.

Natürlich hatte ich keine 1000 Mann starke Armee die einfach Cos und seine Verbündeten hinweg fegen würden, aber die Liste war doch beachtlich und keinesfalls einfach zu verschmerzen.

20 Goldtarn
5000 pfeilspitzen (schmeide tizian und askyr)
3 Boskwagen Einspänner
30 Sack Sa tarna
10 Klafter Holz
100 Körbe Erz aus Kasra 
10 Schläuche Larmasaft.
3 Fässer Kalana

Man könnte auch sagen eine Investition in ein irrwitziges Abendteuer, von dem ich nicht mal wusste ob es nicht schon zu spät war. War Turmus schon gefallen? Hatte Lydius auf Seiten der Cosianer eingegriffen? Würde das Delta fallen?
Die wichtigste Frage war wohl immer noch, hasste ich Cato noch für das was er mir angetan? Es gab eine Zeit da hätte ich gern Turmus danieder gesehen, Wut und Enttäuschung darüber wie leichtfertig man mich nach allem einfach verjagt hatte. War ich jetzt ein besserer Mensch? Nein. Es war nur länger her und ich habe gelernt das es weitaus schlimmeres geben kann. Es wäre gut rehabilitiert nach Turmus zu kommen und vor Cato zu stehen als der der ich immer noch war. Ein verdammt guter Händler. Vielleicht etwas zu weich geworden aber noch immer dem gewinnbringenden Risiko nicht aus dem Weg gehend.

Ich hatte den jungen con Lydius sehr verstört und doch war es richtig, das er erfuhr was passiert war. Vielleicht könnte er Dinge wieder richten helfen, manchmal waren es die kleinen Dinge die das Schicksal bewegten zur einen oder anderen Seite und davon ab. Kinder sollten bei ihren Eltern sein in den schweren Zeiten, damit man sich gegenseitig bei stand und egal wen man hasste oder mochte – es galt für alle Eltern und ihre Kinder und die Kinder waren nicht für die Vergangenheit verantwortlich. So bereitete ich alles vor. Dann musste ich mich um meine Angelegenheiten kümmern. Laertes sah ich nicht wieder. Ich gehe davon aus, er brach nach Turmus auf. Mögen die Priesterkönige ihn beschützen. Er ist auch meine Hoffnung.
 

Wieder geht ein Tag zur neige, als sich Tumult erhebt vor den Toren. Ein Waldmädchen war dort und wollte handeln. Sie hatte kurzes blaues Gras und wollte es tauschen. Na ja warum nicht. Handel ist Handel. Ich ließ mich drauf ein und unter viel zu viel Respekt und Argwohn kam der Tausch dann doch zu stande. Aber eines wäre bewiesen. Wenn du glaubst jetzt sagen sich Fuchs und Hase endgültig gute Nacht. Dann waren sie noch nicht in Tabor.


Verluste passieren. Manchmal verliert man etwas, nur um es später wieder zu finden. Danika, die Heilerin war nach Tabor gekommen, weil es hier eine  besondere Pflanze geben soll. Eine Gelbe. Wahnsinn. Ich habe von der Fauna so viel Ahnung wie vom Nordkerl sein.
Das sie mir dann auch noch erklären musste das mein Grasgeschäft ein Desaster war … das war eine schwere Krise. Ich, der Vorzeigehändler habe mich von einer Panther über den Tisch ziehen lassen, aber wenigstens wusste das keiner. Blöde Heilersachen. Da so kein Gewinn zu machen war, bot mir Danika an, die Sachen zu veredeln bzw. weiter zu verarbeiten und ich ging gern drauf ein. Wenn ich’s nicht los werden würde, könnte ichs dann wenigstens selber verwenden. Auch erführ ich einige Neuigkeiten. Es wird Zeit mal in bestimmte Gegenden zurück zu kehren, vielleicht war ja für mich dabei ein Geschäft zu machen oder zumindest einige Kontakte zu schließen.

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