Dienstag, 16. April 2013

Von Händen Sklaven und Missgeschicken



Während meine Gefährtin Slaverin in Lydius wurde, lagen mir einige Aufgaben über. Städte müssen verwaltet werden und da die blaue Kaste in Lydius unterbesetzt und überarbeitet ist, hatte wir uns erlaubt einiges an zu schieben, anzustoßen, oder vorzuschlagen. So entwickelte sich die Stadt und kann wieder auf eine immer interessanter werdende Bibliothek und andere Kostbarkeiten zurückgreifen. Eine, in der auch das Wissen der verlassenen Stadt Hochburg gehütet wird. Ein kleiner kostbarer Schatz.
 

Doch auch mit den Sklaven muss man sich mehr beschäftigen. Nachdem es eine Zeit der Strafen gab, kehre wieder Ruhe ein, in Lydius. Die Mädchen arbeiteten hart und die die blieben wussten um das, was sie vollbrachten. Doch wer denkt damit wäre alles erledigt und es gäbe eitel Sonnenschein, der irrte sich. Wenn die Mädchen schon selber ausnahmsweise nichts machen, so gab es durcheinander um die Mädchen. Es ist interessant wie schnell Verflechtungen sich ausweiten können und ich bin ganz froh dass ich meine Geschäfte immer recht vollständig abschließe und versuche alle Eventualitäten zu bereinigen. Diesmal war es das Mädchen Lydia, das vor allem  auf dem Hof mit gutem Einsatz glänzte und an dem ich Interesse hatte. Doch irgendwie verzögerte es sich immer wieder.

Dafür schaffte es ein anderes Mädchen mich zu begeistern und ich machte nava zur Vertreterin meiner First. Yalanda schafft es ihren Herren zu überzeugen ihr wieder mehr Freiheiten einzuräumen, nachdem sie fast komplett weggesperrt war und so für den Hof und die Stadt fast ganz verloren ging. Dann war da noch Gajane, die Kajira der Heilerin, die es auch immer schaffte sich einen Knebel oder anderes zu zu ziehen, oder Anett, welche sich Strafarbeiten auf dem Hof zuzog, nachdem man herausfand das sie Tasha, ein Kandablatt verabreichte. Man kann sagen, wer Sklaven um sich hat, dem wird nie langweilig, auch wenn sie ab und an ausschauen, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Und doch halten sie die Stadt am laufen.
 

Ein anderes Mädchen das sich bei uns einfand war Locke. Die man niederschlug und zu uns her verbrachte. Als eine Art unerwartetes Geschenk. Ich hatte das Mädchen in der Legion kennen gelernt und war daran interessiert. Leider war sie unverkäuflich. Als ich aus anderen Gründen meine Kastenschwester Kassia aufsuchte, gut gerüstet, sah sie das wohl als gutes Geschenk für ihr Leben. Ich bin nicht traurig dieses Mädchen nun ebenfalls zu besitzen, in gedenken an eine lukrative Vergangenheit.

Was man auch über Sklaven sagen mag, sie sind wichtig, aber nicht alles. Ein anderer Bestandteil von Gor sind die Gefährtenschaften, die das Leben angenehmer und komplizierter machen. Wären unsere eigene ja eher unscheinbar dahin geplätschert war, feierten unsere erste Schreiberin Aurelia und unser Rarius Kamchak, der auch das Gasthaus leitet eine prunkvollere, eine, die sogar vom Administrator selbst geschlossen wurde. Ob man ihn dafür bestochen hat? Das wird wohl nie  heraus kommen. Trotzdem war sie schön und das Empfangszimmer vorm großen Saal im Palast sah einmal ganz anders aus.


Auch danach gab es eine schöne Feier im Gasthaus, die lange vor hielt. Wer mehr Gemälde dazu sehen mag, der möge sich an den Boten Lydius (Lydius Blog) wenden. Wie dem auch sei, ein schönes Paar und zwei Personen, die ich zu schätzen gelernt habe. Mögen die Priesterkönige sie schützen und segnen.

Das Nächste was anstand, war der offizielle Besuch in Kasra. Nachdem Hochburg verlassen wurde, Nadira und Semris zu Grunde gingen und auch ansonsten viel schlimmes aus der Welt zu hören war, wo man sich fragte, wen es als nächsten treffen würde, da war es keine schlechte Idee, die Beziehungen nach Kasra zu festigen. Zumal es eh schon einige gute Beziehungen gab. Stoff und Erzhandel, sowie Waffenbruderschaft und andere Gemeinsamkeiten.

So sammelte sich die Tage eine größere Abordnung um gen Kasra zu reisen und dort vorstellig zu werden. So wurden wir auch am Hafen ankommen gleich von einer Delegation begrüßt, wo ich auch, wie zu erwarten, meinen Freund Marcus ausmachen konnte.


Es entspannte sich der übliche diplomatische Ablauf. Ich gebe zu, dazu bin ich nicht gemacht. Ich brauch Ergebnisse. Als Politiker tauge ich einfach nicht. Trotzdem war s schön, und Kasra hatte sich wahrlich herausgeputzt.



Damit endete der erste Tag des Besuches mit viel Tam Tam und doch ohne Tarsk im Beutel. Aber das sehen und gesehen werden ist wohl doch viel.

Die Ahn der Begleiter der hohen Persönlichkeiten kam am Folgetag, wo einiges besprochen wurde und geplant und Verträgen geschlossen wurden, so das ein jeder von uns auf seine weise zufrieden mit der Reise sein konnte.

Eines der Ergebnisse das später geschaffen wurde. Die Ständige Botschaft Kasras in Lydius.


So traf man sich dann zur gemeinsamen Heimreise. Doch daraus wurde nichts. Tumult erhob sich am Hafen und bald darauf stürmte ein Mädchen den Feuerkrug und erzählte, die Regententochter sei abhanden gekommen. So brach man nach einigem hin und her auf und setzte über den Fluss. Gefunden wurde Elea noch unter Schock. Die Garde von Kasra schon bei ihr und eine Frau die sich, nachdem man sie stellte, vergiften wollte. Außerdem lag am Eingang ein Rarius. Heroisch hin geeilt und doch zu spät gekommen oder grade Richtig. Auf jeden Fall war Elea nichts geschehen. Diesmal.


Im Verlauf des ganzen stellte sich heraus, das der Rarius zur XI Legion gehörte und mit dem Weib eine Entführung  der Tochter der Regentin versucht hatte. In wessen Auftrag erführen wir leider nicht. Ob das später geklärt wurde, nachdem man beide Entführer nach Kasra überführte, wissen nur die Beteiligten. So kümmerten sich die Kasra ten um die Entführer und der lydische Besuch um Elea die Tochter der Regentin, welche Kurzerhand nach Lydius eingeladen wurde, da sie dort eher nicht gesucht würde. Und so war man bald darauf auf dem Weg heim und das mit einem hohen Gast. Elea wurde unter falschem Namen in Lydius für eine Weile aufgenommen, bis man in Kasra sicher sein konnte, das ihr nichts Schlimmeres droht. Waren die Entführer doch bereit gewesen sie im Zweifel zu töten.


Doch davon ab hielt der Alltag Einzug in die Stadt. Und so ging das Leben seinen Gang. Ab und zu versuchten Räuber und verwirrte Nordleute, sich in Lydius mit falschen Mitteln Möglichkeiten zu schaffen. Doch die Stadtwache und die tapferen Bürger erwehrten sich und die Übeltäter landeten meist im Kennel. Trotz Stadtwache und geschlossener Tore waren sie aber oft aus den Zellen verschwunden, wenn man am nächsten Tag wieder nach ihnen sah. Man geht davon aus, dass die Priesterkönige sie richteten, da nicht mal die Wache im Wachhaus oft davon mitbekam.


Aber nicht nur schlechte Dinge hielten Einzug in Lydius, nein auch der offene wöchentliche Markt wurde gegründet. Jeder Händler der will kann sich einen Stand anmieten und seine Waren feilbieten.





Zum ersten Markttag Reiste sogar eine Delegation aus Kasra unter der Führung der edlen Regentin Nasty an. Als die  Stände mit fortschreitender Nacht geräumt wurden, zog man sich in das Gasthaus zurück, in welchem Spielleute, die den ganzen Tag schon für Unterhaltung gesorgt hatten, mit mancher Überraschung aufwarteten.


Inzwischen steht der 3. Markt an und wir sind guter Hoffnung.

Einige Tage später war es dann so weit. Meine Gefährtin Mig kam nieder und schenkte uns unsere Tochter Rannara. Ich war sehr erleichtert, als ich erfuhr, dass es beiden gut ging. War ich doch zu dem Zeitpunkt nicht daheim.


Zu Ehren ihrer Geburt wurde eine kleine Feier gegeben. Die sehr lang ging und damit endete, das die Männer die pinkle Auskleidung des Gastraumes nicht mehr ertrugen und in die Taverne flüchteten. Hier ein Gemälde des Raumes bevor man überall pinke Bahnen hinzufügte.


Die meiste Zeit aber zwischen den Ereignissen waren ruhige normale Tage, an denen Jeder seiner Arbeit nachging und alles lief.

Zumindest bis ein Bote aus Kasra kam. Wenig später rief der Administrator die meisten Kämpfer auf ihm nach Kasra zu folgen. Kasra hätte nach den Verbündeten gerufen.
Der Hof außerhalb von Kasra, wo die Regentenfamilie oft residiert war überfallen worden und die Tochter der Regentin, Elea entführt. Ich war öfter auf dem Hof und es ist ein schwer bewachtes Gebiet. Es muss sehr wild gewesen sein, was sich Gardisten und Nordleute dort geleistet haben. Warum die Regentenfamilie allerdings nicht in die sichere Stadt geflüchtet war, ist nicht geklärt.


Als wir in Kasra ankamen blieb uns nur der Blick auf den einstigen Lagerplatz der Nordleute auf der anderen Seite des Flusses. Mann quartierte uns rund um den Feuertopf ein. Und dort bleiben wir auch. Die Informationen erreichten uns nur spärlich, aber irgendwann erhielten wir Kunde, dass die Regententochter in Turmus aufgefunden worden ist. Es gab zwar Spekulationen darüber, aber erst diese Nachricht brachte Gewissheit, das Turmus in die Sache verwickelt war. Ebenfalls sagte man uns Turmus habe Friedensgespräche mit Kasra und Lydius begonnen. nur das nicht ein Lydianer davon wusste. Immer mehr Stimmen wurden laut, ob das nicht fingiert war, um die Städte auseinander zu bringen beziehungsweise Kasra mehr zu Turmus.

Doch das war etwas was Kasra entscheiden musste. Die Stimmung war nicht die Beste unter den Kriegern und mich selber verleitete die lange Weile zu einem Ausflug in die Oase der vier Palmen. Dort eingetroffen war ich so erschöpft, das ich mir ein Bad gönnen wollte. Ich hatte schon mehrfach davon gehört aber es bei meinen Besuchen nie betreten.




Es ist ein wirklich schönes Bad über zwei Etagen und müde und erschöpft verzogen mein Mädchen und ich uns in die erste Etage, um niemand zu stören, der unten am ersten Bad vorbei kam. So genossen wir die kühle Erfrischung und die Ruhe um die Mitte der Nacht. Als uns ein Schrei aus der schönen Zweisamkeit riss. Aus welchen Gründen auch immer waren wir im Frauenbad gelandet und haben es wirklich nicht mehr mit bekommen. Die arme Frau war etwas brüskiert und mir war es furchtbar peinlich. Was ja nicht das schlimmste war, denn schnell füllte sich der Raum mit Wachen uns anderen Bewohnern der Oase und es war mein Glück, das ich noch immer einen recht guten Ruf beim Emir und seinem Rat besaß, so das meinen Worten und meiner Beteuerung glauben geschenkt wurde und ich nichts verlor, was Männern sehr heilig ist. Man zeigt uns das andre Bad und auch die „eindeutigen“ Hinweisschilder.

Obwohl man mir glaubte, sah ich es als meine Pflicht an eine Wiedergutmachung für de Schreck an die Oase und an das arme Weib zu entrichten, der wir so eine ungewollte Begegnung verschafft hatten. Ich hoffe, dass ich das alles bei meiner nächsten Reise restlos ausräumen kann. Trotzdem genoss ich danach die Ruhe und das schöne Bad, bevor ich dann wieder Richtung Kasra aufbrach. Sollte die Geschichte doch erst sacken, bevor ich dort wieder handeln sollte.

Der nächste Tag brachte wenig außer Ungemach für eines der Mädchen des Adminstrators, welches Servieren sollte, dem die Heilerin von Kasra aber verschwieg das sie das, was sie auftrug, nicht verträgt, und das Verfestigen der gehörten Gerüchte und als eine Abteilung Kasras gegen Turmus reiste, um die Dame Elea zurück heim zu holen, brach ein Teil der lydischen Krieger nach Hause auf. War doch nichts mehr zu tun und die Heimat rief.

Dort angekommen schien alles in Ordnung und die Rarii gliederten sich ihren Wachen wieder an. Die anderen Freien gingen ihrer Arbeit wieder nach. Als die Alarmhörner der Stadt anklangen. Nordleute landeten im Hafen. Nicht das ein Langboot etwas Ungewöhnliches wäre in einer nördlichen Handelsstadt, aber es war nicht eines, es waren dutzende. Und sie kamen nicht als Freunde oder zum Handel sondern um zu Branden und zu Plündern.
Was allerdings sehr schwachsinnig war, denn die großen Mauern einer riesigen, goreanischen Stadt sind ohne Belagerungsgerät nicht zu berennen. Also Bestrichen die Katapulte und Balisten der Stadt die feindlichen Boote, die Pfeile schwirrten und bald standen die ersten Langboote in Flamen und viel der verrückten Nordleute lagen tot oder verletzt danieder.
Nachdem dann doch angesichts des Blutes ein gewisser Denkprozeß in den Köpfen der Nordleute begonnen hat, den man in etwa mit – große befestigte und bewachte Stadt tut weh – beschrieben könnte verlegten sie sich auf das plündern des Umlandes und zogen ab. Die Verluste an Gebäuden können aufgebaut die an Tiere ersetzt werden. Aber Nordleute zu ersetzen dürfte schwerer werden. Vielleicht haben sie ja etwas gelernt. Allein mir fehlt der Glaube.

Tage drauf wurde ich von einem anderen Nordmann auf dem Hof überrascht. Er drang in unser Haus ein und griff mich an. Dann floh er mit einer Sklavin, die ihm freiwillig folgte. Mit letzter Kraft gelang es mir einen Warnruf auszustoßen, bevor ich erschöpft niedersank. Gott sei dank ging er unser Tochter nicht an, die im Hof war.

Das Auftauchen meiner Gefährtin rettete mir wohl das Leben. Als ich später wieder ganz zu mir kam, war ich umgeben vom Leutnant der Stadtwache und anderen. Dann kam das Mädchen der Heilerin und versorgte mich, worauf ich das Bett hüten musste. Eine der schlimmsten Dinge die man mir wohl antun kann. Doch auch das ging vornüber und ich darf inzwischen wieder laufen. Muss einmal am Tag den Verband wechseln lassen und fange langsam wieder an mich gut zu bewegen. Ich bin weich geworden, seit ich in Lydius ein gutes Leben führe, ohne Kampf. Aber ich genieße es.



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