Während meine Gefährtin Slaverin in Lydius wurde, lagen mir
einige Aufgaben über. Städte müssen verwaltet werden und da die blaue Kaste in
Lydius unterbesetzt und überarbeitet ist, hatte wir uns erlaubt einiges an zu schieben, anzustoßen, oder vorzuschlagen. So
entwickelte sich die Stadt und kann wieder auf eine immer interessanter
werdende Bibliothek und andere Kostbarkeiten zurückgreifen. Eine, in der auch das Wissen der verlassenen
Stadt Hochburg gehütet wird. Ein kleiner kostbarer Schatz.
Doch auch mit den Sklaven muss man sich mehr beschäftigen.
Nachdem es eine Zeit der Strafen gab, kehre wieder Ruhe ein, in Lydius. Die
Mädchen arbeiteten hart und die die blieben wussten um das, was sie
vollbrachten. Doch wer denkt damit wäre alles erledigt und es gäbe eitel
Sonnenschein, der irrte sich. Wenn die Mädchen schon selber ausnahmsweise
nichts machen, so gab es durcheinander um die Mädchen. Es ist interessant wie
schnell Verflechtungen sich ausweiten können und ich bin ganz froh dass ich
meine Geschäfte immer recht vollständig abschließe und versuche alle
Eventualitäten zu bereinigen. Diesmal war es das Mädchen Lydia, das vor
allem auf dem Hof mit gutem Einsatz
glänzte und an dem ich Interesse hatte. Doch irgendwie verzögerte es sich immer
wieder.
Dafür schaffte es ein anderes Mädchen mich zu begeistern und
ich machte nava zur Vertreterin meiner First. Yalanda schafft es ihren Herren
zu überzeugen ihr wieder mehr Freiheiten einzuräumen, nachdem sie fast komplett
weggesperrt war und so für den Hof und die Stadt fast ganz verloren ging. Dann
war da noch Gajane, die Kajira der Heilerin, die es auch immer schaffte sich
einen Knebel oder anderes zu zu ziehen, oder Anett, welche sich Strafarbeiten
auf dem Hof zuzog, nachdem man herausfand das sie Tasha, ein Kandablatt
verabreichte. Man kann sagen, wer Sklaven um sich hat, dem wird nie langweilig,
auch wenn sie ab und an ausschauen, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Und
doch halten sie die Stadt am laufen.
Ein anderes Mädchen das sich bei uns einfand war Locke. Die
man niederschlug und zu uns her verbrachte. Als eine Art unerwartetes Geschenk.
Ich hatte das Mädchen in der Legion kennen gelernt und war daran interessiert.
Leider war sie unverkäuflich. Als ich aus anderen Gründen meine Kastenschwester
Kassia aufsuchte, gut gerüstet, sah sie das wohl als gutes Geschenk für ihr
Leben. Ich bin nicht traurig dieses Mädchen nun ebenfalls zu besitzen, in
gedenken an eine lukrative Vergangenheit.
Was man auch über Sklaven sagen mag, sie sind wichtig, aber
nicht alles. Ein anderer Bestandteil von Gor sind die Gefährtenschaften, die
das Leben angenehmer und komplizierter machen. Wären unsere eigene ja eher
unscheinbar dahin geplätschert war, feierten unsere erste Schreiberin Aurelia
und unser Rarius Kamchak, der auch das Gasthaus leitet eine prunkvollere, eine,
die sogar vom Administrator selbst geschlossen wurde. Ob man ihn dafür
bestochen hat? Das wird wohl nie heraus
kommen. Trotzdem war sie schön und das Empfangszimmer vorm großen Saal im
Palast sah einmal ganz anders aus.
Auch danach gab es eine schöne Feier im Gasthaus, die lange
vor hielt. Wer mehr Gemälde dazu sehen mag, der möge sich an den Boten Lydius
(Lydius Blog) wenden. Wie dem auch sei, ein schönes Paar und zwei Personen, die
ich zu schätzen gelernt habe. Mögen die Priesterkönige sie schützen und segnen.
Das Nächste was anstand, war der offizielle Besuch in Kasra.
Nachdem Hochburg verlassen wurde, Nadira und Semris zu Grunde gingen und auch
ansonsten viel schlimmes aus der Welt zu hören war, wo man sich fragte, wen es
als nächsten treffen würde, da war es keine schlechte Idee, die Beziehungen
nach Kasra zu festigen. Zumal es eh schon einige gute Beziehungen gab. Stoff
und Erzhandel, sowie Waffenbruderschaft und andere Gemeinsamkeiten.
So sammelte sich die Tage eine größere Abordnung um gen
Kasra zu reisen und dort vorstellig zu werden. So wurden wir auch am Hafen
ankommen gleich von einer Delegation begrüßt, wo ich auch, wie zu erwarten,
meinen Freund Marcus ausmachen konnte.
Es entspannte sich der übliche diplomatische Ablauf. Ich
gebe zu, dazu bin ich nicht gemacht. Ich brauch Ergebnisse. Als Politiker tauge
ich einfach nicht. Trotzdem war s schön, und Kasra hatte sich wahrlich
herausgeputzt.
Damit endete der erste Tag des Besuches mit viel Tam Tam und
doch ohne Tarsk im Beutel. Aber das sehen und gesehen werden ist wohl doch
viel.
Die Ahn der Begleiter der hohen Persönlichkeiten kam am
Folgetag, wo einiges besprochen wurde und geplant und Verträgen geschlossen
wurden, so das ein jeder von uns auf seine weise zufrieden mit der Reise sein
konnte.
Eines der Ergebnisse das später geschaffen wurde. Die
Ständige Botschaft Kasras in Lydius.
So traf man sich dann zur gemeinsamen Heimreise. Doch daraus
wurde nichts. Tumult erhob sich am Hafen und bald darauf stürmte ein Mädchen
den Feuerkrug und erzählte, die Regententochter sei abhanden gekommen. So brach
man nach einigem hin und her auf und setzte über den Fluss. Gefunden wurde Elea
noch unter Schock. Die Garde von Kasra schon bei ihr und eine Frau die sich,
nachdem man sie stellte, vergiften wollte. Außerdem lag am Eingang ein Rarius.
Heroisch hin geeilt und doch zu spät gekommen oder grade Richtig. Auf jeden
Fall war Elea nichts geschehen. Diesmal.
Im Verlauf des ganzen stellte sich heraus, das der Rarius
zur XI Legion gehörte und mit dem Weib eine Entführung der Tochter der Regentin versucht hatte. In wessen
Auftrag erführen wir leider nicht. Ob das später geklärt wurde, nachdem man
beide Entführer nach Kasra überführte, wissen nur die Beteiligten. So kümmerten
sich die Kasra ten um die Entführer und der lydische Besuch um Elea die Tochter
der Regentin, welche Kurzerhand nach Lydius eingeladen wurde, da sie dort eher
nicht gesucht würde. Und so war man bald darauf auf dem Weg heim und das mit
einem hohen Gast. Elea wurde unter falschem Namen in Lydius für eine Weile
aufgenommen, bis man in Kasra sicher sein konnte, das ihr nichts Schlimmeres
droht. Waren die Entführer doch bereit gewesen sie im Zweifel zu töten.
Doch davon ab hielt der Alltag Einzug in die Stadt. Und so
ging das Leben seinen Gang. Ab und zu versuchten Räuber und verwirrte
Nordleute, sich in Lydius mit falschen Mitteln Möglichkeiten zu schaffen. Doch
die Stadtwache und die tapferen Bürger erwehrten sich und die Übeltäter
landeten meist im Kennel. Trotz Stadtwache und geschlossener Tore waren sie
aber oft aus den Zellen verschwunden, wenn man am nächsten Tag wieder nach
ihnen sah. Man geht davon aus, dass die Priesterkönige sie richteten, da nicht
mal die Wache im Wachhaus oft davon mitbekam.
Aber nicht nur schlechte Dinge hielten Einzug in Lydius,
nein auch der offene wöchentliche Markt wurde gegründet. Jeder Händler der will
kann sich einen Stand anmieten und seine Waren feilbieten.
Zum ersten Markttag Reiste sogar eine Delegation aus Kasra
unter der Führung der edlen Regentin Nasty an. Als die Stände mit fortschreitender Nacht geräumt wurden,
zog man sich in das Gasthaus zurück, in welchem Spielleute, die den ganzen Tag
schon für Unterhaltung gesorgt hatten, mit mancher Überraschung aufwarteten.
Inzwischen steht der 3. Markt an und wir sind guter
Hoffnung.
Einige Tage später war es dann so weit. Meine Gefährtin Mig
kam nieder und schenkte uns unsere Tochter Rannara. Ich war sehr erleichtert,
als ich erfuhr, dass es beiden gut ging. War ich doch zu dem Zeitpunkt nicht
daheim.
Zu Ehren ihrer Geburt wurde eine kleine Feier gegeben. Die
sehr lang ging und damit endete, das die Männer die pinkle Auskleidung des
Gastraumes nicht mehr ertrugen und in die Taverne flüchteten. Hier ein Gemälde
des Raumes bevor man überall pinke Bahnen hinzufügte.
Die meiste Zeit aber zwischen den Ereignissen waren ruhige normale
Tage, an denen Jeder seiner Arbeit nachging und alles lief.
Zumindest bis ein Bote aus Kasra kam. Wenig später rief der Administrator
die meisten Kämpfer auf ihm nach Kasra zu folgen. Kasra hätte nach den
Verbündeten gerufen.
Der Hof außerhalb von Kasra, wo die Regentenfamilie oft
residiert war überfallen worden und die Tochter der Regentin, Elea entführt.
Ich war öfter auf dem Hof und es ist ein schwer bewachtes Gebiet. Es muss sehr
wild gewesen sein, was sich Gardisten und Nordleute dort geleistet haben. Warum
die Regentenfamilie allerdings nicht in die sichere Stadt geflüchtet war, ist
nicht geklärt.
Als wir in Kasra ankamen blieb uns nur der Blick auf den
einstigen Lagerplatz der Nordleute auf der anderen Seite des Flusses. Mann
quartierte uns rund um den Feuertopf ein. Und dort bleiben wir auch. Die Informationen
erreichten uns nur spärlich, aber irgendwann erhielten wir Kunde, dass die
Regententochter in Turmus aufgefunden worden ist. Es gab zwar Spekulationen
darüber, aber erst diese Nachricht brachte Gewissheit, das Turmus in die Sache
verwickelt war. Ebenfalls sagte man uns Turmus habe Friedensgespräche mit Kasra
und Lydius begonnen. nur das nicht ein Lydianer davon wusste. Immer mehr
Stimmen wurden laut, ob das nicht fingiert war, um die Städte auseinander zu
bringen beziehungsweise Kasra mehr zu Turmus.
Doch das war etwas was Kasra entscheiden musste. Die
Stimmung war nicht die Beste unter den Kriegern und mich selber verleitete die
lange Weile zu einem Ausflug in die Oase der vier Palmen. Dort eingetroffen war
ich so erschöpft, das ich mir ein Bad gönnen wollte. Ich hatte schon mehrfach
davon gehört aber es bei meinen Besuchen nie betreten.
Es ist ein wirklich schönes Bad über zwei Etagen und müde
und erschöpft verzogen mein Mädchen und ich uns in die erste Etage, um niemand
zu stören, der unten am ersten Bad vorbei kam. So genossen wir die kühle Erfrischung
und die Ruhe um die Mitte der Nacht. Als uns ein Schrei aus der schönen
Zweisamkeit riss. Aus welchen Gründen auch immer waren wir im Frauenbad
gelandet und haben es wirklich nicht mehr mit bekommen. Die arme Frau war etwas
brüskiert und mir war es furchtbar peinlich. Was ja nicht das schlimmste war,
denn schnell füllte sich der Raum mit Wachen uns anderen Bewohnern der Oase und
es war mein Glück, das ich noch immer einen recht guten Ruf beim Emir und
seinem Rat besaß, so das meinen Worten und meiner Beteuerung glauben geschenkt
wurde und ich nichts verlor, was Männern sehr heilig ist. Man zeigt uns das
andre Bad und auch die „eindeutigen“ Hinweisschilder.
Obwohl man mir glaubte, sah ich es als meine Pflicht an eine
Wiedergutmachung für de Schreck an die Oase und an das arme Weib zu entrichten,
der wir so eine ungewollte Begegnung verschafft hatten. Ich hoffe, dass ich das
alles bei meiner nächsten Reise restlos ausräumen kann. Trotzdem genoss ich
danach die Ruhe und das schöne Bad, bevor ich dann wieder Richtung Kasra
aufbrach. Sollte die Geschichte doch erst sacken, bevor ich dort wieder handeln
sollte.
Der nächste Tag brachte wenig außer Ungemach für eines der
Mädchen des Adminstrators, welches Servieren sollte, dem die Heilerin von Kasra
aber verschwieg das sie das, was sie auftrug, nicht verträgt, und das
Verfestigen der gehörten Gerüchte und als eine Abteilung Kasras gegen Turmus
reiste, um die Dame Elea zurück heim zu holen, brach ein Teil der lydischen
Krieger nach Hause auf. War doch nichts mehr zu tun und die Heimat rief.
Dort angekommen schien alles in Ordnung und die Rarii gliederten
sich ihren Wachen wieder an. Die anderen Freien gingen ihrer Arbeit wieder nach.
Als die Alarmhörner der Stadt anklangen. Nordleute landeten im Hafen. Nicht das
ein Langboot etwas Ungewöhnliches wäre in einer nördlichen Handelsstadt, aber
es war nicht eines, es waren dutzende. Und sie kamen nicht als Freunde oder zum
Handel sondern um zu Branden und zu Plündern.
Was allerdings sehr schwachsinnig war, denn die großen Mauern
einer riesigen, goreanischen Stadt sind ohne Belagerungsgerät nicht zu
berennen. Also Bestrichen die Katapulte und Balisten der Stadt die feindlichen
Boote, die Pfeile schwirrten und bald standen die ersten Langboote in Flamen
und viel der verrückten Nordleute lagen tot oder verletzt danieder.
Nachdem dann doch angesichts des Blutes ein gewisser Denkprozeß
in den Köpfen der Nordleute begonnen hat, den man in etwa mit – große
befestigte und bewachte Stadt tut weh – beschrieben könnte verlegten sie sich
auf das plündern des Umlandes und zogen ab. Die Verluste an Gebäuden können
aufgebaut die an Tiere ersetzt werden. Aber Nordleute zu ersetzen dürfte
schwerer werden. Vielleicht haben sie ja etwas gelernt. Allein mir fehlt der
Glaube.
Tage drauf wurde ich von einem anderen Nordmann auf dem Hof
überrascht. Er drang in unser Haus ein und griff mich an. Dann floh er mit
einer Sklavin, die ihm freiwillig folgte. Mit letzter Kraft gelang es mir einen
Warnruf auszustoßen, bevor ich erschöpft niedersank. Gott sei dank ging er unser
Tochter nicht an, die im Hof war.
Das Auftauchen meiner Gefährtin rettete mir wohl das Leben. Als
ich später wieder ganz zu mir kam, war ich umgeben vom Leutnant der Stadtwache
und anderen. Dann kam das Mädchen der Heilerin und versorgte mich, worauf ich
das Bett hüten musste. Eine der schlimmsten Dinge die man mir wohl antun kann.
Doch auch das ging vornüber und ich darf inzwischen wieder laufen. Muss einmal
am Tag den Verband wechseln lassen und fange langsam wieder an mich gut zu
bewegen. Ich bin weich geworden, seit ich in Lydius ein gutes Leben führe, ohne
Kampf. Aber ich genieße es.
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