Samstag, 2. März 2013

Das Glück liegt zu deinen Füßen. Heb es auf.



Dein eigenes Glück musst du Packen und festhalten. Aber du siehst nicht was du hast Rannug. Die Worte klingelten in seinen Ohren. Meona hatte sie ihm gesagt. Und dann war sie fort. Ein stich von Wehmut überkam sein Herz, obwohl er dachte sie überwunden zu haben. Aber irren war so einfach. Er schüttelte den Kopf. Meona war vorbei. Es gab keinerlei Nachrichten mehr von ihr oder seinem Sohn. Vorbei. Er ließ den Blick schweifen und besah dich die kleinen Felder vor der Windschiefen Holzhütte. Er hatte jetzt wieder ein Weib, das ihm viel bedeutete und auch diesen kleinen Hof außerhalb der Mauern von Lydius. Es ging aufwärts. Diesmal würde er alles besser machen. Aber wollte man nicht immer alles besser machen? Die Zeit würde es weisen.
                                    

Es nahm viel Zeit in Anspruch den Hof halbwegs wieder zu bearbeiten. Das fehlen der Bauern hatte ihn etwas verkommen lassen, auch wenn die Mädchen der Stadt sich sehr um ihn kümmerten. Er war nicht wirklich groß. Viel zu klein für eine Stadt wie Lydiua und Rannug hatte so große Pläne. Also musste er etwas tun … mit den Händen. Was für eine Vorstellung. Im Dreck wühlen. Aber es war nun sein Dreck sein Hof. Seine Erde. Sein besitz. Und er würde tun können was er immer gern tat. Er würde sich ganz hinter diese Waren stellen können. Denn es waren seine waren und er wusste das sie gut waren. Er hatte sie selber beobachtet geprüft und verarbeitet. Es war nun sein Hof.
                                                                                           

Zuerst waren da noch Sorgen. Der Hof lag einiges außerhalb und die Wache der Stadt deckte ihn nicht ab. Aber so schlimm wie befürchtet war es nicht. Ab und an strolchten unbekannte auf dem Hof herum die sich entweder erklären konnten oder schnell das weite suchten. Und der Hof gedieh. Es war gut zu sehen wie der eigene Besitz wächst. Wie der eigenen Hände arbeit etwas bringt und schafft.  Und das blieb auch anderen nicht verborgen und obwohl die Stadt selbst noch skeptisch war, gab es erste Interessenten aus Nah und fern, die für Waren nachfragten.
Aber nicht nur Besuch bekamen wir. Freundlichen und zu neugierigen. Auch haben wir unsere ersten Waren genommen und sind in die nahen Gebiete gereist, um erste Handelskontakte zu knüpfen. Ich muss zugeben, es hat mir gefehlt.


Ganz ohne ist es leider nicht. Noch immer gibt es Vorwürfe gegen Lydius und egal wir tun. Jemand scheint sich mehr Mühe zu geben uns zu verunglimpfen. Dafür waren die Reisen in den Süden weitaus erfreulicher und Rannug habt seine Handelsnetz um ein zwei Orte erweitert, die ich demnächst mit mehr Beachtung betrachtet werden sollten.

Aber es ist schön wenn man frohgelaunt heim kommt in die Stadt, allen Hindernissen entkommen und dann hört das es dort genug Ärger gab. Vornehmlich im Teehaus, in dem kurzzeitig Alkoholverbot für Met und Paga galten als auch mit dem Mädchen der Heilerin. Gajane scheint ein Händchen dafür zu haben sich von einer Sache in die Nächte zu bringen. Was ihr so eine gewaltige .. einbrachte, das sie gegen den Brunnen geschleudert wurde und weit mehr Schaden nahm als gewollt.

Auch das fehlen des Slavers macht ich immer mehr bemerkbar. Nicht das ich Kreto auch nur eine Träne nachweinen würde, aber vor allem für die Mädchen der Stadtkette ist es hart. Wenn man davon absieht das er für Lydische Mädchen in anderen Städten Käufer suchte anstatt in Lydius. Dafür sind die Mädchen sehr fleißig, oft zur Hand und sie können gut tanzen. Eine Schande, dass sie dazu so selten Gelegenheit bekommen. Ich habe mit Dame Ann, der Wirtin darüber gesprochen, aber sie scheint mir noch ängstlicher als früher. Aber nach allem was sie erlebt hat ist das eigentlich kein Wunder.
Davon ab überlässt und Ann ab und an ihre Anett. Ein sehr gutes Ding, das sich viel Mühe gibt. An Luna kommt sie nicht heran aber jede Helfende Hand ist Gold wert und macht uns das Leben auf dem Hof einfacher.

Trotzdem war ich froh, als ich mal wieder entfliehen konnte. Hochburg hatte das Fest der 3 Säulen ausgerufen und da ich zum zweiten Festtag nicht konnte, weil es einen unschönen Zwischenfall mit anschließendem Verkauf auf dem Hof gab, wollte ich mir die 3. nicht entgehen lassen und reiste mit meiner Tara und Anett hin. Natürlich wie immer mit Hintergedanken. Ich versuchte schon seit einiger Zeit einen Handelsvertrag mit Hochburg zu schließen und vielleicht war mir die Tatrix ja diesmal gewogen. So führte der weg wieder ins hohe Hochburg und ich fürchte die Meilen an Treppen dort immer noch. Doch irgendwann hörten wir andere und folgten den Stimmen bis zur Arena, wo grade ein Wettbewerb  stattfinden sollte, in dem die Mädchen ihre Kraft ihr geschickt aber auch ihre schnelle Auffassungsgabe beweisen sollten. Es waren einige Gäste da, auch berühmte Slaver, aber da ließ ich mich nicht Lumpen und meldete flux de beiden Schönen mit an.


Da es leider ungleich viel Teilnehmerinnen gab, mussten Anett und Tara gleich zu beginn gegen einander antreten und durch einen Fehler von Tara wurde es das definitiv spannendste Match des Abends, und ich war da schon stolz auf die Mädchen die sich ohne Vorbereitung so einen Kampf lieferten, der nicht nur mich mit riss.


Das soll nicht heißen, das die anderen Kämpfe unspannend waren, aber als Tara zum ende hin erschöpft zu mir nach oben wankte um zur Siegerin des Wettbewerbs gekürt zu werden und ich, der ich faule Socke nicht mal teilgenommen hatte dafür auch noch einen Preis bekommen sollte, wenn die Tatrix Lydius besucht. HA. Manchmal ist es wirklich geil Herr und meister zu sein. Natürlich gingen die Mädchen nicht leer aus. Sie erhielten ein Gebäck nach Wunsch aus der Hochburger Bäckerei und später daheim auch noch einmal eine Kleinigkeit.

Nach einer kurzen Vorführung des Slaverhauses zu Hochburg war dann der Abend schon um und wir traten als siegreiches lydisches Team den Heimweg an um brühwarm von dem Heroischen und unbezwungenen Mädchenduo zu berichten und es gelang mir dabei auch Anetts Miene wieder aufzuhellen, die über ihr frühes ausscheiden traurig war. Aber dabei ist sie nur gegen die Siegerin gescheitert.

Es folgten relativ ruhige tage die durch ein paar Handelsreisen unterbrochen wurden. Man könnte fast sagen Lydius wirkte relativ leer. Aber im Hof gab es immer was zu tun und seit er voll anlief … ich bin sehr froh das alle Mädchen tatkräftig mithelfen.


Dann kam etwas anderes. Man könnte meinen sie hätte mich überrumpelt. Nachdem Gar es ablehnte uns zu vergefährten, haben wir oft überlegt, wie wo bei wem wir es nun tun wollten. Und als  ich noch unausgeschlafen brummelnd durch unsere Wohnung streifte, holte mich dieses freche Weib einfach nach draußen wo Kay schon wartete und dann war’s auch schon passiert. Eigentlich ganz anders als geplant aber endlich. Es wurde auch Zeit. Mig und Rannug sind eines.  Ob ich aus meiner alten FC gelernt habe? Ich weiß es nicht, ich weiß nur ich war und bin glücklich. Und ich will dieses Glück so lange halten wie ich kann. Alles mag irgendwann enden und ich will nicht wieder da stehen und bereuen. Es war ein fast wunderbarer Tag. Außerdem ist es gut wenn man nicht mehr dem Weib hinterher schmachten muss und dann die Mädchen ran pfeifen. Es war auch eine sehr schöne Nacht.

Für uns war es wie ein Extraschub und unser Verhältnis ist noch inniger geworden. Natürlich auch mit tiefen aber ich kann immer noch zu frieden lächeln.

Zufrieden  lebten sie Tagein Tagaus. Und nicht nur das. Wir haben es sogar mit unseren Waren auf den Markt von Nadira geschafft, der Mitte jeder hand stattfindet.
Obwohl er nicht sehr voll war an diesem Tag, habe ich ihn genossen und wir haben auch einiges Verkaufen können. Leider zum Grossteil Kalana und wenig von unseren anderen waren, wie unseren guten Säften  Reis, Brot oder Steaks. Aber was soll’s … denn sie wissen nicht, was sie verpassen. Und ich kann die Waren auch gut noch auf den Handelsreisen umsetzen.



Man sollte hier noch erwähnen, dass man uns freundlich willkommen hieß, uns einen Stand stellt und auch fix die Erlaubnis gab unsere Waren zu präsentieren. Wir kommen gern wieder, wenn auch nicht jede Hand.

Man möchte jetzt sagen Rannug … nach all dem was du durchgemacht hast geht es dir nun wirklich gut. Und ich würde sagen. „ja  es kann fast nicht besser sein.“
Ein bisschen besser geht aber immer.
Und so habe ich getan, was ich lange Zeit nicht tat oder tun wollte. Weder in Turmus noch in Lair. Ich habe den Heimstein von Belnend aufgegeben. Gern gesehen ward ich dort schon länger nicht mehr und Belnend hatte für mich wenig zu bieten. Das ich meine Lehrmeisterin Sasina nun garnicht mehr sehen würde tut mir am meisten leid, aber zumindest Blue in Ivalo kann ich ja noch aufsuchen. Ich muss nur vorsichtig sein und die Stadt meiden.
Trotzdem wird die schöne Stadt Belnend immer einen Platz in meinem herzen haben und ich werde die Schönen Momente die ich dort erleben durfte wohl sehr sehr lange nicht vergessen.

Obwohl ich ja nun schon ein guter Händler bin war ich doch zu aufgeregt und Bilder aus dem inneren – wo der Heimstein dabei ist wird es zumindest vorerst nicht zu sehen geben, aber eines mit den neuen stolzen Bürgern Lydius und damit auch Mitglieder des Rates … glaube ich zumindest.
Die Zeremonie war ganz anders als ich sie aus Belnend oder Turmus kannte aber nicht weniger feierlich. Ob ich stolz bin? Ja. Ich möchte nicht nur da sein, ich möchte Teil sein und eine Aufgabe haben. Ich denke das habe ich in Lydius wieder. Auch wenn ich mich wieder gesellschaftlichen Zwängen unterordnen muss. Aber meine Mig passt auf mich auf.


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